Sind ambulante, rehabilitative oder tagesklinische Behandlungen nicht ausreichend, wird eine stationäre konservative oder neurochirurgische Behandlung notwendig. Im Schmerzzentrum führen wir diese interdisziplinär durch.
Ein besonderer Bereich der stationären Behandlung ergibt sich aufgrund kontrollbedürftiger Maßnahmen wie Injektionen im rückenmarksnahen Bereich oder auch in anderen komplexen Regionen. Dies gilt umso mehr, wenn Risikofaktoren wie Herzkreislaufinsuffizienz, erhöhte Infektionsgefahr, schwierige anatomische Verhältnisse oder ein ausgeprägter lokaler Befund vorliegen.
Notwendige Operationen werden in etablierten mikrochirurgischen und
minimalinvasiven Techniken durchgeführt. Wichtig sind uns die
gewissenhafte Überprüfung der OP-Indikation und die individuelle Auswahl
des Operationsverfahrens. Dabei gilt in erster Linie: So klein und
schonend wie möglich, jedoch so viel wie nötig.
Bereits ab dem ersten
Tag nach dem operativen Eingriff werden unsere Patienten
physiotherapeutisch behandelt (Link Wissen A-Z – Physiotherapie).
Bettruhe ist ansonsten unerwünscht und lediglich nach einigen wenigen
Eingriffen erforderlich.
Für die Therapie chronischer Schmerzen müssen zur gleichen Zeit medizinische, psychologische sowie physikalische und physiotherapeutische Therapiemaßnahmen geplant, koordiniert und mit dem Patienten besprochen werden. Jede Therapieform muss die andere ergänzen und unterstützen. Dieser Plan mit seinen täglichen „therapeutischen Einzelbausteinen“ wird dem Patienten schriftlich ausgehändigt.
Ziel unserer Behandlung ist letztlich die Stärkung der Eigenkompetenz des Patienten durch ein verbessertes Schmerzverständnis und die Entwicklung eines eigenständigen Behandlungsprogramms, das später auch ambulant fortgesetzt werden kann. Unser Angebot „Hilfe zur Selbsthilfe“ wird zumeist akzeptiert, da der Patient erkennt, dass er die zentrale Rolle im diagnostischen und therapeutischen Prozess spielt.